Grundsätzlich lassen sich beim Zeitmanagement wissenschaftlichen Arbeitens zwei Modelle unterscheiden. Je nach Umfang, Arbeitsaufwand (theoretische oder empirische Arbeit) und Komplexitätsgrad kann ein unterschiedlich breit abgestufter Bearbeitungszeitplan für den Arbeitsprozess zugrunde gelegt werden.
Für sämtliche im grundständigen Studium angefertigte Arbeiten lässt sich der Arbeitsplan sinnvoll in ein Drei-Phasen-Modell gliedern, bestehend aus
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Einarbeitungsphase
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Umsetzungsphase
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Kontrollphase
Vgl. die Mustervorlage für einen Bearbeitungszeitplan (Hausarbeit/Bachelorarbeit)
Dieses Zeitplanmodell sollte bei Studienabschlussarbeiten mit geplanter mehrmonatiger Bearbeitungszeit weiter untergliedert werden. Zum einen, damit sich den einzelnen Bearbeitungsphasen sinnvolle konkrete Bearbeitungstermine zuordnen lassen; zum anderen, weil sich Veränderungen (Korrekturen) in komplexeren Arbeiten immer auf den gesamten Text und die Gliederung auswirken können und dann ein erhöhter Korrektur- und Kontrollaufwand notwendig wird.
Empfehlenswert für Arbeiten auf dem Niveau der Masterthesis ist entsprechend ein Fünf-Phasen-Modell , bestehend aus
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Einarbeitungsphase
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Auswertungsphase
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Umsetzungsphase
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Schlussphase I (Revision)
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Schlussphase II (Kontrolle)
Vgl. die Mustervorlage für einen Bearbeitungszeitplan (Master Thesis)
Die Schritte im Arbeitsprozess festlegen
Gleich das Wichtigste vorab: Für wissenschaftliche Hausarbeiten empfiehlt es sich keinesfalls, auf das vielfach hilfreiche ‚Learning bei doing‘ zu setzen. Obwohl es viele Etappen im Schreibprozess jeder wissenschaftlichen Arbeit gibt, bei denen zunächst offene Enden bestimmend sind, birgt das Vertrauen auf Automatismen in der Bearbeitung viele Gefahren. Die wichtigste Gefahr besteht im Verlust der Effektivität und der entsprechend längeren Bearbeitungsdauer. Das sollte ein Grund mehr sein, die Zeit gleich zu Beginn in einen möglichst detaillierten Arbeitsplan mit einzelnen Schrittfolgen zu investieren.
Phase 1: Themenwahl und -fokussierung
Am Anfang der Bearbeitung sollte die Definition des Themas stehen. Dieser Schritt erfolgt zwar als Entscheidung im Kopf bzw. am Schreibtisch. Er führt jedoch nur über eine erste Sichtung der Fachliteratur. Die Themendefinition setzt somit Literaturbeschaffung und Themenerschließung voraus.
Phase 2: Methodische und systematische Literaturauswertung
Schritt 2 baut auf dem ersten auf bzw. profitiert von den Vorarbeiten. Hier geht es darum, die Fragestellung möglichst klar einzugrenzen und aus der allgemeinen Themenstellung ein spezifisches Problem bzw. die leitende Fragestellung herauszufiltern. Hierzu ist die genauere Auswertung der Fachliteratur notwendig.
Phase 3: Festlegung der Hauptgliederungspunkte
In dieser finalen Bearbeitungsphase für das Thema kommt es darauf an, die Vorarbeiten der Literaturrecherche in die konkreten Gliederungspunkte der Arbeit zu überführen. Der ‚rote Faden‘ sollte in den Hauptgliederungspunkten in seiner Abfolge erkennbar sein und die gewählte Themenentwicklung widerspiegeln.