Das Literaturverzeichnis ist für alle wissenschaftlichen Arbeitenarten obligatorisch. Es führt alle im Haupttext verwendeten, wortwörtlich oder sinngemäß zitierten Quellen zusammen und weist sie bibliografisch exakt aus. Texte, die in der Arbeit nicht zitiert wurden, werden nicht in das Literaturverzeichnis aufgenommen, auch wenn sie beispielsweise in der Vorbereitungsphase wichtig waren.
Je nach Fachbereich wird das Literaturverzeichnis in zweifacher Untergliederung angelegt. In den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es üblich, zunächst die verwendete Primärliteratur (die historischen Quellen) und im Anschluss die Sekundärliteratur (Forschungsliteratur) aufzuführen.
Die Anordnung der Quellen (Artikel, Aufsätze, Monografien, Herausgeberschriften, Internetbeiträge) erfolgt in alphabetischer Reihenfolge der Verfasser-Nachnamen und innerhalb der alphabetischen Ordnung in chronologischer Sortierung (Foucault 1984; Foucault 1987; …). Ist ein Verfasser mit mehreren Werken desselben Jahres vertreten, wird durch zusätzliche Signatur hinter dem Publikationsjahr die eindeutige Zuordnung sichergestellt (Foucault 1987a; Foucault 1987b; …). Das Ergänzungszeichen ist identisch auch im Haupttext zu verwenden.
Positioniert wird das Literaturverzeichnis grundsätzlich unmittelbar nach dem Hauptteil der Arbeit. Im Unterschied zum Textteil der Arbeit ist generell ein einzeiliger Zeilenabstand zu wählen. Die einzelnen Quellen können allerdings durch zusätzlichen Abstand voneinander abgegrenzt werden. Auf grafische Gestaltungselemente (Aufzählungszeichen, Punkt oder Quadrat) ist zu verzichten, ebenso auf nummerierte Aufzählungen. Sinnvoll hingegen ist die Einrückung der einzelnen Quellenangaben. Bei ausgesprochen umfangreichen Literaturverzeichnissen (z. B. in Dissertationsschriften) sollte zusätzlich der Petitsatz (11-Punkt) für alle Quellenangaben verwendet werden, um das Verzeichnis nicht zu sehr ‚aufzublähen‘.
! Expertentipp: Versäumen Sie nach Fertigstellung der Arbeit nicht, Ihr Literaturverzeichnis daraufhin zu prüfen, ob in ihm nur die tatsächlich verwendeten Quellen aufgeführt sind. Mehrere ‚unechte‘ Quellen können den Anschein erwecken, dass sie nur aus Gründen des Literaturbezugs (eine bestimmte Anzahl von Quellen darf in wissenschaftlichen Arbeiten je nach Arbeitenart nicht unterschritten werden) aufgenommen wurden. Das könnte Ihnen als Täuschungsabsicht ausgelegt werden.