Abkürzungen dienen in wissenschaftlichen Arbeiten der Darstellungsökonomie. Sie sind gleichzeitig Ausdruck der wissenschaftlichen Fachlichkeit, denn sie unterstreichen den Anspruch auf die Zugehörigkeit zum Fachdiskurs und seinen etablierten Ausdrucksweisen. In bestimmten Fachbereichen (Jura, Ökonomie, Politik, Medizin u. a.) können Abkürzungen nicht nur in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten, sondern auch in Seminar- oder Facharbeiten sinnvoll sein.
Im Abkürzungsverzeichnis sind alle häufig wiederholten Fachtermini aufzuführen und im Wortlaut zu erläutern. Die Registrierung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge. Nicht aufgeführt werden Abkürzungen, die allgemein gebräuchlich und im Duden erklärt sind und nicht spezifische Abkürzungen innerhalb des Haupttextes sind. Als Abkürzungen sollten in wissenschaftlichen Belegarbeiten unterhalb der Qualifikationsgrade Dissertation und Habilitation nur bereits etablierte Wortkombinationen verwendet werden. Die Anlage der Abkürzungsübersicht sollte tabellarisch im 2-Spalten-System und unter Einsatz eines Tabulators mit großzügigem Leerspaltenraum erfolgen.
Beispiel für ein Abkürzungsverzeichnis aus einer Facharbeit in BWL (Ausschnitt)
ALB = Allgemeine Lieferbedingungen
b. f. n. = brutto für netto
B2B = Business to business
BCE = Banque Centrale Européenne